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Country aktuell:
Die Wege von Country Sänger Clint Black und RCA Nashville trennten sich
Von Hauke Strübing

Als wir die ersten Musikstücke von Clint Black hörten, gab es sie noch - die gute, alte Langspielplatte. "Killin´ Time" Clint Black in Arlington, Texas (Dallas)hieß das Debutwerk des Sängers aus New Jersey, der in Houston, Texas, aufwuchs. Klasse Aufnahmen waren das. Irgendwie brachte er mit "A Better Man",  "Killin´ Time", "Nobody´s Home", "Walkin´ Away" zusätzlichen frischen Wind in das Country Geschehen, das damals gar nicht so übel klang. Im Gegenteil: Wunderschöne Musik von Randy Travis (Is It Still Over), Rodney Crowell (Above And Beyond), Dwight Yoakam (I Sang Dixie), Ricky Van Shelton (From A Jack To A King), George Strait (Baby´s Gotten Good At Goodbye), Keith Whitley (I´m No Stranger In The Rain), Shenandoah (The Church On Cumberland Road), The Judds (Young Love), Alabama (If I Had You), Earl Thomas Conley (Love Out Loud) machten die Gestaltung einer Country-Sendung zur hellen Freude. Da kam die Musik von Clint Black gerade recht. Und die schlug dann auch ein. Sogar kräftig. Die vier oben erwähnten Titel avancierten ohne Umstände zu Nummer-1-Hits, machten Clint Black schlagartig zur Country-Sensation des auslaufenden Jahrzehnts. Sein Debut-Album - wie gesagt: noch in Vinyl gepreßt und gleichzeitig auch als CD veröffentlicht - stand 31 Wochen auf Platz 1 der BILLBOARD Country-Album-Hitparade. 13 seiner RCA-Singles waren ebenfalls Nummer-1-Hits, die letzte Mitte 1999 ("When I Said I Do" - gemeinsam mit Ehefrau Lisa Hartman Black [RCA 65987]).

Nun ist es in der Musikbranche ja so: Clint Black in Arlington, Texas (Dallas)Neue Sänger/Sängerinnen werden mit Riesenberichten angekündigt, die Fähigkeiten in allen Facetten beleuchtet. Der Abschied erfolgt manchmal dagegen mit einem Satz (wie zum Beispiel die Feststellung am 11. Januar 2003 in BILLBOARD, daß sich die Wege von RCA und Tommy Shane Steiner schon nach einer Album-Veröffentlichung getrennt haben). Für Clint Black waren es immerhin schon zwei Sätze: RCA bestätigte, daß sich die Wege mit Clint Black, der seit seinem Debut-Album "Killin´ Time" bei RCA unter Vertrag stand, getrennt haben. Black hatte 13 No. 1 Songs in den BILLBOARD Hot Country Singles & Tracks. Das war´s dann, Mr. Black. Mal sehen, wo wir Sie wieder antreffen. Ich hatte auf jeden Fall einmal das Vergnügen, Ihnen gegenüber zu stehen, d. h., Sie saßen und ich stand, nachdem ich mich mit Frau, Kind und Kegel in einer langen Schlange durch die CD-Auslagen eines BEST BUY-Marktes Schritt für Schritt an Ihren Tisch herangeschlängelt hatte. Und Sie waren dann noch so nett, in meine Kamera reinzulächeln. Erinnern Sie sich noch an das "Konzert", das Sie im September 1996 auf dem offenen Truck-Anhänger vor dem BEST BUY-Supermarkt in Arlington, Texas, vor den Toren von Dallas gaben? Das hatte uns so richtig gefallen, worauf wir uns spontan entschlossen, für drei Stunden mal mit Haut und Haar Amerikaner zu werden, die da nichts kennen, wenn sie sich wartend in eine Menschenschlange einordnen und warten und warten und warten. (Bilder von Clint Black in Arlington, Texas: Hauke Strübing)

Clint Black: Seine Alben bei RCA
RCA 9668    Killin´ Time (1989)
RCA 2372    Put Yourself In My Shoes (1990)
RCA 66003  The Hard Way (1992)
RCA 66239  No Time To Kill (1993)
RCA 66419  One Emotion (1994)
RCA 66593  Looking For Christmas (1995)
RCA 66671  The Greatest Hits ( 1996)
RCA 67515  Nothin´ But The Taillights (1997)
RCA 67823  D`lectrified (1999)
RCA 67005  Greatest Hits II (2001)