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Johnny Cash - American Recordings IV: The Man Comes Around
Johnny Cash´s neue CD - besprochen von Markus: Lied
für Lied
"The Man Comes Around", akustische Gitarre, flotter Rhythmus, seine Stimme wohlbekannt. Beim Refrain muss man an "Understand Your Man" denken, toller Pianoeinsatz. Passend ! Verstehe Lieder schneller mit vorliegendem Text..nicht da...schade ! Geiles Lied !"Hear the trumpets,hear the pipers" Krieg ? Überstanden ? Hoffentlich!
"Hurt", glaube nicht mein Ding, langsam (eigentlich gut), aber hat ansteigend etwas Bedrohliches "I will make you hurt" -nein- ich muss vorwärts, da mein ewiger Favorit näher rückt..
"Give My Love To Rose", bin gespannt, ob ER mich überraschen kann...sofort erkannt, gespielt wie damals und jetzt "I found him by the railroad track this morning" Ich liebe es !! Sonore Stimme zu spärlicher Begleitung, grandios, SO muss Musik sein !! "...they let me out of Prison out in Frisco.." ein Harmonium taucht vorsichtig im Hintergrund auf, feinste Picking-Arbeit auf der Martin-Gitarre!
"Bridge Over Troubled Water" bewundere Paul Simon (gegensätzlich? Nein, auch ein Spezialist in seinem Fach), kann mir nicht vorstellen, dass John R. seine Version toppen kann...nein, die Stimme passt nicht, die Begleitung ist allerdings spitze ! Sprechgesang teilweise, passt zum Text...was ist das ?? Fiona Apple steigt stimmlich mit ein, Duett, steigert das Empfinden, schön gemacht, aber nicht unbedingt Cash!
"I Hung My Head" Marty Stuart begleitet, der kann echt alles, abgehacktes Singen, sorry, muss ich bestimmt öfter hören. Muss weiter, grosse Erwartungen stehen im Booklet...
"First Time Ever Saw Your Face" wirkt sehr gezwungen...weiter.
"Personal Jesus", nein Rick Rubin, dräng IHM bitte nichts auf !
"In My Life" fängt schön an, er erzählt, liegt ihm am besten. Hört sich aber stark nach dem Duo Lennon/McCartney an (die haben´s ja auch geschrieben), beruhigend, dahinplätschernd, nicht schlecht, nicht mehr..-)
"Sam Hall" Cash´s Territorium, herausfordend, provozierend "I hate you one and all" hat was von Folsom, keiner kann es besser als ER! Spitzensolo von Roger Manning "I see you all in hell", das meinte ich mit typisch, ein Hauch von San Quentin weht herüber. Passt!
"Danny Boy" steht an. Hohe Erwartungen, bei Elvis gab´s immer Gänsehaut...beginnt mit alt klingenden Orgeln, schön, "the pipes,the pipes are calling..." ist was für die Weihnachtszeit, er trifft sogar höhere Töne (Respekt), bringt das Traditionelle unverändert, aber wer möchte an einem so schönen Lied auch etwas ändern??
"Desperado" ..08/15..aufgedrängt.?.. weiss nicht,aber es folgt zum Glück der Williams Klassiker schlechthin:
"I´m So Lonsome I Could Cry" sehr originalgetreu, Hank wäre stolz gewesen ! Nick Cave hilft mit, passt sehr gut zu dem Song. Feinstes Liedgut, untermalt mit spärlichem Zupfen der Stahlsaiten und seichter Pianobegleitung, zweistimmig zum Ende. Prost, bin plötzlich auch so allein wie die zwei, aber wer ist das nicht, irgendwann,irgendwo...??
"Tear Stained Letter" rockig, flockig, cool gespielt, gefällt mir, hat Saloon-Piano-Feeling, Füsse wippen in froher Erwartung auf...
"Streets Of Laredo" - die Hymne der Cowboys (finde ich). Einen Tacken zu schnell, wenig Instrumentierung "I can see by your outfit, that you are a cowboy". Accoustic by Randy Scruggs...sagt ja wohl alles --). Refrain wird zu sehr von anwesenden Musikern unterstützt und wieder etwas zu schnell gebracht...Sinn und Zweck des Kunstwerks bleiben allerdings bestechend und zum Glück erhalten!
"Will Meet Again" - Abschluss, jazzig, textmässig wie "Next Time I´m In Town". Mit Klarinette, nicht unbedingt nötig, ich denke an Woody Allen...! Dann grosser Chorgesang "We will meet again, some sunny day"
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(hps). Die vierte in der Reihe der American Recordings seit
1994 - wieder von Rick Rubin produziert mit einigen neuen Stücken von Johnny
Cash sowie Coverversionen von Simon & Garfunkel, Depeche Mode und den Beatles
und einigen hochkarätigen Instrumentalisten und Gastsängern. Jack Clement spielt
die Dobro Gitarre, und bei seinem Namena erinnern wir uns natürlich an die
frühesten Zeiten von Cash - zum Beispiel an "Ballad Of A Teenage Queen" und
"Guess Things Happen That Way". Die Besetzungsliste:
Johnny Cash (vocals, guitar); Fiona Apple, Don
Henley, Nick Cave (vocals); Smokey Hormel (acoustic guitar, slide guitar); Randy
Scruggs, Jeff Hannah, Kerry Marx, Mike Campbell, Marty Stuart, John Frusciante,
Thom Bresh (acoustic guitar); "Cowboy" Jack Clement (dobro); David Ferguson
(ukelele); Laura Cash (fiddle); Terry Harrington (clarinet); Benmont Tench
(piano, Wurlitzer piano, organ, harmonium, pipe organ, mellotron); Roger Manning
Jr. (piano, harmonium, chamberlain, mellotron, orchestra bells); Billy Preston
(piano); Joey Waronker (drums).
Und dann gibt es noch die Vinylausgabe dieser CD - diesmal ein Doppelalbum, das
zwei zusätzliche Aufnahmen enthält: den "Wichita Lineman", den Glen
Campbell Anfang 1969 berühmt machte und Marty Robbins "Big Iron". Als
Matthias Heine das "neue Alterswerk von Johnny Cash" in der Tageszeitung DIE
WELT am 8. November 2002 besprach, blieben mir diese Sätze besonders in
Erinnerung: "Zuletzt, wenn sie alle miteinander eine beschwingte Version von
"We´ll Meet Again" anstimmen, steigt Jack Clement mit ein.....Man trifft sich
immer wieder. Irgendwo, irgendwann. Manchmal in der Hölle. Und manchmal in Rick
Rubins Wohnzimmer."
Johnny Cash - American Recordings IV: The Man Comes Around
The Man Comes Around -
Hurt -
Give My Love to Rose -
Bridge Over Troubled Water -
I Hung My Head - .The
First Time Ever I Saw Your Face -
Personal Jesus -
In My Life -
Sam Hall -
Danny Boy -
Desperado -
I'm So Lonesome I Could Cry -
Tear Stained Letter -
The Streets of Laredo -
We'll Meet Again
American Recordings/Island Mercury
Produziert von Rick Rubin