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Dörthe Messing war in Köln beim Presse Promo Konzert von
Keith Urban

Ich bin eine der Glücklichen, die zu den geladenen Fans für das Presse Promo Konzert von Keith Urban am 21.April 2005 in Köln zählte. Also machte ich mich, gemeinsam mit meiner Schwester, an besagtem Tag, in der Früh auf den Weg vom Allgäu nach Köln. In der Pfalz machten wir kurz Zwischenstation, um zwei andere Mitglieder des deutschen KU Fanclubs mitzunehmen und erreichten Köln und einen Parkplatz in der Nähe des Stadtgartens kurz nach 14 Uhr. Nach einem Telefonat mit Marc, dem deutschen KU Fanclub Initiator, trafen wir uns mit eben diesem im Biergarten des Konzertortes. Dort warteten wir auf die nach und nach eintreffenden anderen geladenen Fans, die meisten natürlich gekleidet mit selbstgestaltetem Keith-T-Shirt. Vollkommen gespannt harrten wir erst draußen in der Sonne, später drinnen auf den für gegen 17 Uhr angekündigten Soundcheck und liefen zwischendurch aufgeregt durch und um das Gebäude und inspizierten schon mal den Saal, um ihm vielleicht vorher schon über den Weg zu laufen. Dabei entdeckten einige von uns schon die dem Konzert entsprechende Dekoration. Wahnsinn, in unseren Köpfen teilten wir schon die Keith-Poster und  zwei lebensgroße Keith-Stoffbanner unter uns auf. Leider mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass dies nur in unseren Köpfen bleiben würde und wir keines davon bekommen würden. Aber wir verfehlten ihn bei seiner Ankunft. Der Soundcheck war schon in vollem Gange. Es ist üblich, dass die Künstler zwischen Soundcheck und dem eigentlichen Event den Ort nochmals verlassen, also postierten wir (ungefähr 20 Fans) uns, alle heiß wartend auf vielleicht ein Foto, ein Autogramm, eine Umarmung von ihm, die mitgebrachten Geschenke zu übergeben, und was man sich noch so vorstellt, oder um ihn einfach nur lächeln zu sehen, draußen um die verdunkelten Kleinbusse.

Die Zeit schien stillzustehen. Die Securities liefen wichtig telefonierend und gestikulierend umher, und keiner wollte uns irgend ein Zeichen geben. Dann bewegten sie die Fahrzeuge, aber nur um umzuparken. Das irritierte uns ganz gewaltig. Der Platz (für uns) wurde durch das Umparken extrem minimiert. Irgendwie hatte ich plötzlich das Glück, ganz vorn an zu stehen.

 

Und das Warten ging weiter. Ich weiß nicht wie lang, aber endlich kam Keith doch aus dem Gebäude und .....irgendwie verlässt mich jetzt meine Ausdruckskraft, so fasziniert war ich von diesem Moment und bin es immer noch, ....er blieb stehen, von Securities umgeben, und ich bekam das erste Autogramm. Dann übergab ich ihm unser Geschenk, ein Buch (selbstverständlich in englisch) von der Gegend in der wir leben mit einem persönlichen Brief von uns drinnen. Auf dem Cover war der Nachbarort von meinem Wohnort mit Kirchturm in der Mitte, grüne Wiesen und im Hintergrund die schneebedeckten Berge zu sehen und ein kleines Foto vom Schloß Neuschwanstein am Rand. Ich kann mich, aufgrund der Aufregung, nur noch an „That’s great, thanks a lot“ und sein süßes Lächeln erinnern. Nachdem einige andere noch ein Autogramm erhalten hatten, ihre Geschenke auch an ihn gebracht haben und sich mit ihm fotgrafieren liessen, fiel mir ein – ich habe ja das Foto vergessen. Gott sei Dank war es so eng, dass ich mich nicht von der Stelle bewegen konnte und immer noch dicht an ihn gedrängt stand. Also nahm ich es gleich noch wahr, er nahm mich in den Arm und die beiden Mädels, die mit uns gefahren sind, haben beide auf ihre Kamera gedrückt. Ich kann es kaum erwarten, die Fotos endlich selber in meinen Händen  zu halten. Nach einigen Minuten, nur ein kleiner Teil der Fans ist dadurch in diesen Genuss gekommen, wurde Keith dann in den Wagen geschoben und weg war er. Es gab also glücklich strahlende, aber auch tief traurige Gesichter. Die nächsten Minuten, na ja es war ungefähr eine Stunde bis zum Einlass, verbrachten alle auf unterschiedlichste Weise.

Eingelassen wurde dann nur nach Gästeliste, jeder musste seinen Namen nennen und wurde auf der Liste abgehakt. Selbstverständlich fanden wir, die meist weiblichen Fans den Weg direkt an die Bühne und platzierten uns dort, ohne diese Stelle noch mal bis zum Ende des Konzerts zu verlassen. Zu glücklich waren wir um diese Superplätze. Auf der Bühne wurde noch gearbeitet und die Instrumente bereitgestellt und gestimmt.

Als erster fiel uns Chad auf, der seine Instrumente selber stimmte. Die Setlist wurde für jeden der Musiker und auch für Keith auf die jeweilige Stelle auf den Boden geklebt, und überall zuckten die Blitzlichter, um sie wenigstens auf dem Foto festzuhalten. Auch Chad fiel dem Blitzlichtgewitter zum Opfer, was er aber genoß. Einige nahmen die Gelegenheit wahr, sich sofort mit ihm ablichten zu lassen.

Wir, die Fans, bekamen die Order während des Konzerts nur ohne Blitz zu fotografieren und, weil TV Aufnahmen gemacht wurden, während der ersten beiden Songs es komplett zu unterlassen. Die TV-professionelle Ankündigung des nun folgenden Konzertes folgte und dann kamen die Bandmitglieder und Keith, beleitet von unserem Jubel auf die Bühne und legte gleich mit „Days go by“, unterstützt von textsicheren Fans, los. Danach begrüßte er uns mit den Worten, dass er sich freue, hier so herzlich willkommen geheißen zu werden. Ich weiß nicht mehr genau in welcher Reihenfolge und nach welchem Song er was, teils sogar in deutsch, meistenteils aber doch in englisch, gesagt hat, aber es fielen noch so Aussagen wie, dass er bereits mit dem „Kölsch“ Bekanntschaft geschlossen habe,  dass die Fans super sind und die Stimmung großartig ist...

BADgirl, warum auch immer sie sich diesen Namen zu gelegt hat, sie ist nämlich gar nicht bad, hatte ein Poster dabei, auf einer Seite „Welcome To Germany“ auf der anderen „I Think I’d Look Good In Your Shirt! Can I Try It On” liess ihn lächeln, nein nicht nur lächeln, er fand es richtig witzig und machte des öfteren an diesem Abend eine Anspielung darauf. Leider ist er ihrer Bitte aber nicht wirklich nachgekommen. Aber dieses Plakat hat ihm so gut gefallen, dass er es zum Lesen nach oben auf die Bühne nahm, sich bedankte und allen zeigte. 

Immer wieder zeigte er seinen Fans sein süßes Lächeln. Wir in der ersten Reihe bekamen auch wirklich alles mit, das Spiel seiner „wow“ Armmuskulatur während seines rockenden Gitarrenspiels, das ständige unüberhörbare tapp, tapp, tapp seiner Boots zum Takt....

Rockig, so soll er sich in Deutschland verkaufen, aber dennoch mit Countryeinflüssen, spielte und sang er noch „Raining on Sunday“, „She’s Gotta Be“, Makin’ Memories of Us“, „You or Somebody Like You“, „Think of Me“, „Somebody Like You“ und „You’re Not Alone”, wobei er bei jedem Song die Unterstützung seiner Fans bekam.  Die Hände der vorderen Fans abklatschend verließ er danach die Bühne, um kurz darauf - natürlich um BADgirls Plakat zu entsprechen - „You Look Good In My Shirt“ und auch noch „Better Life“ als Zugabe zu bringen. Er verbeugte sich gemeinsam mit seiner Band und dann war es wirklich vorbei. Nochmals die Hände der Fans abklatschend, verließ er endgültig die Bühne. Während diese abgebaut wurde, begaben sich die Bandmitglieder unter die Fans zum Talken, Fotografieren, um etwas zu trinken usw. Im Hintergrund lief  dazu Keith’s Musik. Irgendwann erinnerte ich mich wieder an die auf den Boden geklebten Setlists und und holte mir eine. Diese lies ich mir dann von der Band signieren. Natürlich habe ich auch mit jedem ein Foto gemacht, wie auch mit einigen Fans gemeinsam.

Es war ein großartiges Konzert, ein fantastische Erlebnis, unvergesslich.

Ich weiß nicht wie viel Uhr es war, wir haben einige der Fans und Freunde/Bekannte verabschiedet, und den Abend dann mit Marc und seiner Freundin, die auch so nett waren, uns vier bei sich übernachten zu lassen, mit einem Imbiss beendet.