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Laurie Lewis & Tom Rozum

special guest: Scott Huffmann
Folk Roots, Bluegrass and Acoustic Country Music, Americana (USA) 

Winter‘s Grace Tour“ 

Oh Brother, where art thou?“, der Kultfilm der Coen Brothers wurde vor wenigen Jahren in Deutschland völlig überraschend zum Publikumsrenner. Vor allem junges Publikum ließ sich von dem Südstaaten-Epos und dessen eindrucksvollem Soundtrack verzaubern, viele verließen das Kino erst nach dem sie im Abspann die Namen der Musiker und der Songs entdecken konnten, waren Ihnen doch Ralph Stanley, Dan Tyminski oder The Whites völlig unbekannt. Reinste akustische Country Music, einen Mix aus Bluegrass, Folk, Oldtime und Gospel hatten sich die Filmemacher ausgesucht - interpretiert von erstklassigen Musikern, passend zum neuen Selbstbewusstsein des Genres, das nicht nur in USA sondern ganz besonders in Europa zu neuer Blüte gefunden hat. Kein Wunder - haben doch die sterile Massenware der Hutträger aus Nashville und die schlagerhafte Mittelmäßigkeit der deutschen Szene hierzulande vielen Country Liebhabern die Freude an der Musik verdorben. Für diese Fans scheint die neue Szene der zu akustischen Instrumenten und traditionellen Wurzeln neigenden Musiker wie eine Erlösung daherzukommen. Ehrliche und mit Emotionen besetzte Musik mit Texten, die etwas bedeuten, das ist das, was man heute von Bluegrass, Acoustic Country und Contemporary Folk und Americana erwarten darf. 

Ein Star diese Szene ist die mit einem Grammy und mehrfach als Bluegrass Sängerin und Songrwiterin ausgezeichnete Laurie Lewis, Sängerin, Geigerin, Komponistin und Bandleaderin in einer Person. Höchste Qualität und unvergleichliche Vielfältigkeit, gepaart mit einer der schönsten Stimmen im Business, haben sie zu einem der aufregendsten Roots Musik Ereignisse werden lassen. Zusammen mit ihrem Gesangspartner Tom Rozum und Banjoman Scott Huffmann kommt Laurie Lewis nun wieder einmmal nach Europa. Für diese Tournee hat sie sich ein Motto überlegt: Winter‘s Grace - die dunkle und kalte Jahreszeit mit ihrer ganz besonderen Stimmung wird das Programm inspirieren: Melancholische Balladen in traumhaftem Satzgesang, zauberhafte Instrumentals, aber auch mal eine relaxte, swingende, bluegrassige Nummer oder gar ein Weihnachtslied, charmant und niveauvoll moderiert und interpretiert. 

Bluegrass Music, diese von der Komplexität fast dem Jazz zuzuordnende Richtung der akustischen Country Musik, wurde in den 40er Jahren von Bill Monroe und dessen Ensemble The Bluegrass Boys auf der Basis von irischem und englischem Folk, Blues und Jazz und weißer Kirchenmusik entwickelt. Wie die meisten anderen Musikrichtungen wurde sie lange Jahre von Männern dominiert, Frauen durften höchstens mal Bass (oder Groupie) spielen. In den letzten dreißig Jahren hat sich dies drastisch verändert, und Frauen haben sich Spitzenpositionen in allen Bereichen gesichert. Namen wie Lynn Morris, Alison Krauss oder eben Laurie Lewis tauchen mittlerweile selbst auf den Plakaten der konservativen Bluegrass Festivals in den Appalachen auf, ihre Songs handeln nicht mehr von der Hütte in den Bergen, sondern von allen Themen, von der Natur und deren Gefährdung genauso wie von Freude und Schmerz in der Liebe, von Beziehungen, vom Leben an sich – und dies konsequent aus persönlicher, weiblicher Sicht, weitab von Zielgruppenanalyse und Medienmarketing der Hitfabriken. 

Laurie Lewis kommt nicht aus den Appalachen, nicht einmal aus dem Süden: Aufgewachsen im San Francisco der 60er Jahre, lernte sie sehr früh Geige spielen und kam bald mit der aufblühenden Folk Szene in Berührung: Bill Monroe, Flatt & Scruggs, die Stanley Brothers (in „Oh Brother...“!), all die Legenden des Bluegrass gastierten in San Francisco. Laurie Lewis gewann sehr bald Preise bei Fiddle-Contests und spielte in den besten Bands. Ihre ersten Karriere-Highlights waren das Ensemble Good Ol‘ Persons mit seiner All-Star Besetzung, die außergewöhnliche Grant Hill String Band und die Frauen-Supergruppe Blue Rose. Seit vielen Jahren gehört sie nun mit ihrem vielfältigen und hochkarätigen Können zu den gefragtesten Musikern der Szene. So tourte sie als Geigerin u.a. mit  First-Generation Bluegrass-Legende Ralph Stanley - ein Traum wurde für sie wahr. Laurie Lewis beschränkt sich jedoch nicht auf die Bluegrass Richtung, bei ihren 11 Produktionen streifte sie viele weitere Genres wie Jazz, Swing und Blues - ein Kritiker bezeichnete sie gar als „modern troubadour“ und fasst damit ihre Vielfalt in ein schönes Bild. 

Die Liste der Auszeichnungen, die Laurie Lewis über die Jahre erhalten hat, ist lang. Die wichtigsten Stationen waren: Zweimal „Bluegrass Sängerin des Jahres“, (International Bluegrass Music Association) „Country Album des Jahres 1990“ (Indie Award), „Song of the Year“, „Grammy“ und „Grammy Nomination“ (Best Traditional Folk Album). 

Neben ihrer Bluegrass Band spielt Laurie in diversen weiteren Projekten mit, sie ist gefragt als Bassistin, als Produzentin und als Songwriterin.  

Laurie Lewis       Lead-and Harmony-Vocals, Fiddle, Guitar
Tom Rozum
          Lead-and Harmony-Vocals, Mandolin
Scott Huffmann    
Banjo, Vocals

Die Tournee-Daten:
01.12.05  77815 Bühl Schütte Keller 20:00
02.12.05  08527 Plauen Malzhaus 21:00
03.12.05  34119 Kassel Kreuzkirche 20:00
04.12.05  60313 Frankfurt Sinkkasten 20:30
06.12.05  Pforzheim Bottich 20:00
07.12.05  72072 Tübingen Depot 20:30
08.12.05  CH-8046 Zürich Restaurant Lerchenberg 20:00
09.12.05  73230 Kirchheim/T. Club Bastion 20:30
10.12.05  89340 Leipheim Schützenhaus CFKötz Xmas 17:30
11.12.05  58313 Herdecke Werner Richard  Saal 19:00
14.12.05  NL-Wadway Cafe de Vriendschap 20:00
16.12.05  DK-2450 Copenhagen Karens Minde Kulturhus 21:00
17.12.05  DK-7000 Fredericia Bruunske Pakhus 21:00