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Lost Highway in Lonsingen
Von Jens Holger Jensen
Lonsingen, einer von sechs Ortsteilen der Gemeinde St. Johann (727 m ü.NN., 5252 Einwohner) zwischen Reutlingen und Bad Urach auf der schwäbischen Alb gelegen, war der Ort eines musikalischen Leckerbissens, des 2. Lonsinger Bluegrass-Gospel-Abends. Die Bluegrass-Formation Lost Highway, aus Kalifornien, gastierte in der Regine Maier organisierte das Konzert von LOST HIGHWAY in Lonsingen. Bild: Jens Holger JensenAuferstehungskirche und bot ein sehr feines Programm, das zuvor mit der rührenden Organisatorin Regine Maier abgestimmt wurde.

Die überwiegend aus Lonsingen und den Nachbargemeinden herbeigeströmten rund 150 BesucherInnen fanden auf dem Bänken und Stühlen ein Faltblatt mit dem vorläufigen Programm, wo jeder Titel in deutscher Sprache kurz beschrieben wurde. Diese sehr fürsorgliche Vorgehensweise ist eine durchaus nachahmenswerte Dienstleistung am Kunden. Insbesondere bei Konzerten, die nicht überwiegend oder ausschließlich von Kennern der Bluegrass-Musik besucht werden, könnte das ein Weg sein, den einen oder anderen an diese Musik heranzuführen.

Lost Highway spielten und sangen überwiegend Gospel-Songs in der gewohnt präzisen und exzellenten Art. Die kurzen Ansprachen von
Ken Orrick, dem Bandleader, wurden von Regine Maier auf souveräne Weise spontan übersetzt und so alle Besucher bestens informiert. Glücklicherweise gehörte der Lieblingstitel der Veranstalterin und Organisatorin „November Rain“ auch zum abendlichen Repertoire der rund 20 Titel. Der von Walter Fuchs am 09.04.2005 in Bühl und in der Sendung von drs3 (22.03.2005) als sein Lieblingssong vorstellte Titel „Blue Virginia Blue“ wurde in Lonsingen leider nicht gespielt. Die Titel Heaven’s got an angel, California, Who will sing for me, I’m not over you, Country Roads, Rank Stranger, Old Kentucky Home und Headin’ down that lost Highway wurden wie die restlichen Titel vom Publikum mit großem Beifall bedacht. Nach zwei Zugaben, zu denen auf einen einzelnen Wunsch hin auch Country Roads gehörte, war das unvergessliche Konzert nach zwei Stunden gegen 22:00 Uhr beendet. Mit angenehmen Gesprächen mit den Musikern und einem Umtrunk klang der wunderschöne Abend aus.

Walter Fuchs hatte sich in Bühl noch Auf der Suche nach Motiven: Ken Orrick von LOST HIGHWAY vor dem Konzert in Lonsingen. Bild: Jens Holger Jensengefragt, ob Ken Orrick und seine Mitstreiter den Weg auf die schwäbische Alb, abseits der Autobahn, rechtzeitig finden werden. Bei der Ankunft des Verfassers und seines Begleiters Manfred Pohl, 30 Minuten vor Konzertbeginn, war Ken Orrick schon mit seinem digitalen Camcorder rund um die Kirche unterwegs um die ländlichen Impressionen festzuhalten. Zuvor hatte die Band noch ausreichend Zeit sich in Lonsingen nach einem Cup of Coffee umzusehen. Die Europatournee führt die Musiker im April auch in die Schweiz, Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark zu mehreren Konzerten und Festivals. Das heißt, Lonsingen ist in allerbester Gesellschaft und vielleicht ein neuer Fixtermin im deutschen Bluegrass-Kalender.

Der Eintritt war übrigens frei, es wurde jedoch kräftig gespendet. Der Reinerlös des Abends wird für eine neue Lautsprecheranlage der Kirchengemeinde Lonsingen und für die Grund-, Haupt-, und Werkrealschule verwendet.

Die Durchführung dieses Konzertes wurde mit freundlicher Untersützung verschiedener Firmen aus Lonsingen, Gächingen, Pfullingen, Reutlingen, Upfingen und Würtingen ermöglicht (Tisoware –Gesellschaft für Zeitwirtschaft / Innenausbau Ostertag / Omnisbusverkehr Stoß / Malerwerkstätte Piccolini / Schwimmbadbau Burfeind / Kosmetik Meta Bauder / Getränkemarkt Rauscher / Bäckerei Stoß / Fensterbau Wendler / Renz Sicherheitstechnik).