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The Twang...
...infizieren, indem sie countryfizieren
Von Tobias Brockly 

Countryfizierungen aller Art – Das ist das Motto der deutschen Countryformation The Twang.

Mittlerweile haben sie es schon auf zwei Longplayer gebracht, auf denen sie bekannte Welt- und Charthits countryfizieren, will sagen, sie wandeln stinknormale Pop/Rock-Songs um in Countrysongs. Jetzt mag man wohl den Eindruck haben, dass The Twang nichts weiter sind als eine Coverband. Aber weit gefehlt. Die bekannten Songs klingen nicht im Geringsten so, wie man sie im Gedächtnis hat. Die eigentliche Sensation daran ist, dass man den Eindruck hat, es hier mit wahren Countrytiteln zu tun zu haben. Nur äußerst selten lassen sich Überreste der Originalversionen finden. The Twang haben es geschafft ihren eigenen Stil zu erschaffen, der allerdings an machen Stellen ein bisschen nach dem altbekannten Texas-Western-Sound eines Johnny Cash klingt. Nicht umsonst haben The Twang auch schon einige Auftritte in Austin/Texas absolviert. Damit sind sie also gegenüber anderen nationalen Countrykünstlern ganz klar im Vorteil.  
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nternationale Anerkennung hätten sie also schon mal. Warum sonst würde ein Eddie Perez (Gitarrist der Mavericks), ein Tommy Spurlock (spielte die Pedal-Steel bei George Jones, Roseanne Cash) oder ein Earl Poole Ball (spielte Piano bei Aufnahmen von Johnny Cash, The Byrds, Buck Owens) bei dem zweiten Album, „Let there be Twang“, der Band mitwirken?
Dank The Twang kann man wieder öffentlich dazu stehen ein Fan solcher im Grunde abgedroschenen Songs wie „Take on me“ (A-ha), „I just called to say I love you“ (Stevie Wonder), „Stayin´alive“ (Bee Gees) oder auch „Y.M.C.A.“ (Village People) zu sein. Sie haben es geschafft, dass solche peinlichen Lieblingslieder bei weitem nicht mehr peinlich klingen. Ein Hoch auf The Twang!

Zur Rezension der beiden CDs "Countryfication" und "Let There Be Twang".