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Elvis Presley:  25. Todestag am 16. August 2002 (7)

 
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igentlich bin ich ja kein ausgesprochener Elvis-Fan. Doch was ist schon ein Leben ohne die Musik von Elvis. Meine erste Single war sinnigerweise eine Elvis-Single. Das war damals 1955, als noch niemand so richtig wußte, wohin der Zug fährt: "Baby Let´s Play House/I´m Left, You´re Right, She´s Gone". Dies ist nun Seite 7 mit Erinnerungen und Beiträgen anläßlich des 25. Todestages von Elvis Presley am 16. August 2002 - mit Moderationsbeiträgen aus meinen früheren Sendungen und mit Artikeln  aus diversen Tageszeitungen. Auf dieser Seite einige Wortbeiträge, die die letzten Wochen in seinem Leben näher beleuchten. Hauke Strübing

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Ein Versuch, in den nächsten Tagen einen chronologischen Ablauf der letzten Wochen und Tage im Leben des Elvis Presley darzustellen.

Am 20. Juni 1977, vor 25 Jahren also,  steht Elvis im Pershing Municipal Auditorium in Lincoln, Nebraska auf der Bühne. Wegen seines  schlechten Gesundheitszustands wird CBS gebeten, keine Filmaufnahmen zu machen an diesem Tag. Die werden dann einen Tag später nachgeholt bei seinem Konzert im Rushmore Plaza Civic Center in Rapid City, South Dakota. Die Aufnahme "C. C. Rider" aus diesem Konzert erscheint später auf der LP "Elvis In Concert", und "My Way" wurde im November 1977 veröffentlicht auf der Single RCA PB-11165. Das sind akustische Belege dieser Tage, an denen er sich mit einer angeschlagener Gesundheit plagt. Am 22. Juni 1977 gibt Elvis dann ein Konzert in Sioux Falls, South Dakota, und am 23. Juni ist er in Des Moines, Iowa. Nach seinem Konzert in Madison, Wisconsin am 24. Juni 1977 steht er kurz vor einem körperlichen Zusammenbruch. Aber schon am 25. Juni steht er im Riverfront Stadium in Cincinnati, Ohio wieder auf der Bühne. Sein letztes öffentliches Konzert gibt Elvis Presley schließlich am 26. Juni 1977 in Indianapolis, Indiana.

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Elvis Presley - die letzten Wochen seines Lebens im Rückblick. Am 26. Juni 1977 gab Elvis Presley sein letztes öffentliches Konzert in der Market Square Arena in Indianapolis, Indiana. Zu diesem Zeitpunkt hat er im Jahre 1977 bereits 65 Konzerte bestritten. Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes mußte er allerdings eine Reihe von Konzerten absagen, so in Baton Rouge, Mobile, Macon und Jacksonville, Florida. Aber immerhin wollte er diese Konzerte zu einem anderen Zeitpunkt nachholen. Nicht ahnend natürlich, was das Schicksal mit ihm in den nächsten Wochen vorhatte. Irgendwie verselbständigten sich die Nachrichten um seinen schlechten Gesundheitszustand dann. Und die News, daß er und verschiedene Bandmitglieder am 26. Juni erkrankten und für eine Nacht im Krankenhaus lagen, hoben die Nachrichtenlage auch nicht gerade an. Am 27. Juni kehrte Elvis nach Memphis zurück, wo die Fans die Tore von Graceland belagerten und schon an das Schlimmste dachten. Offiziell hatte Presley die Flu, eine Grippe, und noch offizieller gab das Unternehmen bekannt, daß er seine Tournee durch amerikanische Städte am 17. August in Portland, Maine fortsetzen würde. Wie gesagt, keiner ahnte auch nur im geringsten, was das Schicksal mit ihm vor hatte.

Nach seinem letzten öffentlichen Auftritt am 26. Juni 1977  hält Elvis Presley sich in Memphis, in seinem Anwesen Graceland auf. In der Zeit bis 18. Juli ist Elvis schwer krank. Es wird berichtet, daß er bis zu 15 Stunden am Tag schläft. Am 19. Juli dann verkündet die Parapsychologin Jacqueline Eastland in Los Angeles in der “Nine In The Morning Show” des TV-Senders KHJ, daß Elvis wohl sterben werde. Sein Körper sei angeschwollen. Er leide körperlich. Er leide an Depressionen, und er sei Pillen-abhängig. In der Zwischenzeit wird in den USA eine 5-LP-Box bei Candlelite Music veröffentlicht. Der Titel: The Elvis Presley Story. Diese Box enthält bekannte Aufnahmen und wird hauptsächlich über das Fernsehen in Werbespots vermarktet. Die Fa. Eva-Tone produziert ebenfalls im Juli 1977 ein sogenanntes Soundsheet, einen Tonträger so dünn wie ein Stück Papier, das als Werbehilfsmittel für diese 5-LP-Box eingesetzt wird. Ob die Box ein Erfolg wurde, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Zur gleichen Zeit befand sich nämlich noch eine andere Box gar mit 13 LPs auf dem Markt. Auch sie hieß: The Elvis Presley Story.