Uhr

Über die
BLUEGRASS  MUSIC (1)
Bluegrass-Gospel (Teil 1)
Vorwort, Einleitung und Blick in die Kirchengeschichte - ein Zeitdokument
Von Eberhard Finke

Vorwort
In Forum einer Country-Site las ich kürzlich die Frage einer Leserin, wer ihr Auskunft über die Rolle der Sacred-Songs bzw. der Gospel-Songs in der Country Music geben könnte. Und ob es diese Einflüsse überhaupt gibt. An anderer Stelle kam eine ähnliche Frage auf. Die Bluegrass Music hat in den letzten Jahren  einen großen Stellenwert, ein hohes Ansehen in der Country Music gewonnen, so daß ihr die US-Musikzeitschrift BILLBOARD seit 20. Juli 2002 eine Album-Hitparade einräumt. Eine Sensation, die allerdings bei uns nicht als solche verstanden wird -  vielleicht auch deswegen, weil man sich nun erst einmal mit dem Grundsätzlichen der Bluegrass Music befassen muß: Wer ist, was ist und wo ist.

Ich erinnerte mich daran, daß wir uns in der Zeitschrift COUNTRY CORNER schon in den 70er Jahren mit allen nur erdenklichen Aspekten der Country Music beschäftigten und dies auch zu Papier brachten. Wir - das waren damals in erster Linie der Country- Experte Manfred Vogel und der Bluegrass-Experte Eberhard Finke. Beide schrieben damals Artikel von herausragender Qualität, die bis heute ihre Bedeutung und Gültigkeit nicht verloren haben. Im täglichen Betrieb ging die inhaltliche Bedeutung manches Aufsatzes damals unter und vieles wurde nicht erkannt, was es eigentlich war: wegweisender Country-Journalismus. Ihre Beiträge sind Zeitdokumente.

Anfang der 80er Jahre haben sich dann unsere Wege getrennt. Manfred Vogel und Eberhard Finke blieben der schreibenden Zunft treu, während ich mich ins Rundfunkgeschäft stürzte. Erst als ich Mitte Mai 2002 diese Web-Site ins Netz stellte, kam der Kontakt zu Manfred Vogel und Eberhard Finke wieder zustande. Und ich bedaure heute, daß dies meinerseits nicht früher geschah. Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, daß mir sowohl Manfred Vogel als auch Eberhard Finke die Erlaubnis gegeben haben,  ihre heute so immens bedeutenden Beiträge aus der Zeitschrift COUNTRY CORNER auf dieser Web-Site verwenden und wiederveröffentlichen zu dürfen. Ich bedanke mich. Und alle Besucher dieser Country-Site profitieren vom Wissen und Können aller Mitarbeiter von COUNTRY CORNER.


Hauke Strübing

 

 ***

Die Abhandlung "BLUEGRASS-GOSPEL" von Eberhard Finke erschien zuerst in COUNTRY CORNER, 11. Jahrgang Nr. 47 vom Dezember 1975. Den Beitrag veröffentliche ich in 3 Folgen: Einleitung und Blick in die Kirchengeschichte / Gospel und Old Time Music / Gospel und Bluegrass Music

Ein Neuling in unserem Gebiet wird sich, wenn er Platten oder Kataloge durchsieht, wundern, in wieviel Liedern religiöse Themen behandelt werden und wieviele Alben ausschließlich dem "Gospel" oder "Sacred" Material gewidmet sind. Bei der Musik der amerikanischen Schwarzen gelten Spirituals und Gospel als selbstverständlich, nennen wir nur das Golden Gate Quartet oder Mahalia Jackson als populärste Vertreter. Schlager und Pop dagegen kennen solche Thematik kaum. In der Country Music hat kaum ein Sänger ganz auf dieses Gebiet verzichtet (Jimmie Rodgers gehört dazu), aber nicht wenige Sänger, vor allem Gruppen, haben sich bis heute ganz und gar dieser Sparte verschrieben. Besonders im Bluegrass sind die "beautiful sacred selections" (Überschrift in einem alten Plattenkatalog) besonders oft gehört. Diese Verbindung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis bestimmter Grundlagen und Entwicklungen. Diese wollen wir untersuchen mit Hilfe zweier neuer Aufsätze von Archie Green und Howard Wight Marshall, dann das Liedmaterial analysieren und ordnen.

Blick in die Kirchengeschichte
Das Jahrhundert von etwa 1740 bis 1840 verzeichnet das Entstehen und Gedeihen zahlreicher Sekten in Europa. Unzufriedenheit mit der römisch-katholischen Kirche, aber auch mit dem gar zu starren Calvinismus und der Anglikanischen Kirche in England waren eine Ursache dafür. Dieser Widerstand gegen das kirchliche Establishment zeigte sich vor allem in den unteren und mittleren Schichten, die sich von de4r Kirche verraten vorkamen. Parallel zu dieser Repression in Glaubensfragen wurde in weiten Teilen Europas wirtschaftliche und kulturelle Unterdrückung ausgeübt (ein aktuelles Beispiel für das Fortbestehen dieses unheilvollen Komplexes ist der Bürgerkrieg in Nordirland - viele Wurzeln der Country Music reichen nach Irland zurück!).

Abtrünnige Gemeinden zogen also nach Nordamerika, wo sie sich mehr Freiheit und Toleranz erhofften. Dort aber war in den "zivilisierten" gegenden des Ostens die Anglikanische Kirche schon so gefestigt, daß den enttäuschten Neuankömmlingen nur der Weg in die Wildnis blieb. Freilich, zu der von anderen geforderten Toleranz waren sie selbst nicht immer bereit, und so machten sie sich oft nach Kräften unbeliebt; umgekehrt vollbrachten sie einige der größten Leistungen in der Besiedlung des Landes, wie etwa die Mormonen mit der Besiedlung von Salt Lake City.

Nach der Unabhängigkeitserklärung der USA, bei der auch die religiöse Freiheit des Individuums garantiert wurde, begann der Einfluß der etablierten Kirche weiter zu sinken, und die auftretetende Lücke wurde alsbald durch allerlei neue Sekten gefüllt. Gerade die in die Wildnis verbannten Gemeinden gewannen ungeahntes Ansehen und Bedeutung, und in Abkehr von den alten liturgischen Gepflogenheiten und der starren Kirchenhierarchie entwickelten sich die "Brush Arbor Meetings" und "Camp Meetings", religiöse Veranstaltungen ganz nach dem Belieben der Veranstalter, frei von Reglementierung von oben und so dem Demokratiebegriff entsprechend mit starker Betonung von Erweckung und Bekehrung.

Die Musik dieser Treffen war durch drei Eigenschaften gekennzeichnet. Zuesrt das "Shape Note Singing": wandernde Gesangslehrer zogen von Gemeinde zu Gemeinde und lehrten den einfachen Leuten das Singen mit Hilfe eines einfachen Notensystems; die Tonhöhe wurde nicht mit unseren fünf Linien gekennzeichnet sondern durch verschiedenartig geformte Noten. Erst dadurch wurde das Singen in den Südstaaten zu einer allgemein verbreiteten Kunst. Die Bedürfnisse der Gemeinde änderten den vorgegebenen hohen klagenden Einzelgesang um ins mehrstimmige "Harmony"-Singen. Über und unter dem "Lead"-Sänger gab es Tenor, Bariton und Baß in kunstvoller und typischer Verbindung. Dieser Gesangsstil war gleichzeitig Ersatz für die Instrumentalbegleitung, denn ein Klavier oder gar eine Orgel war natürlich selten. Wie sich dieser Gesang genau anhörte, etwa im Unterschied zu heutigen Bluegrassharmonien, läßt sich nicht mehr feststelle. Jedenfalls läßz sich ein Gospelsong auch ohne Textverständnis ohne weiteres als solcher an der Art des Singens erkennen. Ebenso gab es keine Gesangbücher - oder die Leute konnten nicht lesen. Dem wurde abgeholfen durch das "Lining The Hymns": der Prediger sang ein oder zwei Zeilen vor, und die Gemeinde sang nach (dieser Trick hat sich auch sonst ohne äußeren Zwang gehalten bis hin zur Ray Charles-Aufnahme von "I Can´t Stop Loving You").

Die zunehmende Industrialisierung vormals ländlicher Gegenden und der damit verbundene Zerfall alter Lebensformen und Verhaltensnormen bekräftigte das Verlangen nach der "Old Time Religion", die sich am Buchstaben der Bibel orientiert und das Einbringen wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Religion ablehnt. Diese "Fundamentalisten" betonten die Möglichkeit des einzelnen, durch Buße, Bitte um Vergebung und mehr oder weniger Entsagung von irdischen Freuden zur Erlösung zu gelangen. Alle diese frühen protestantischen Sekten rekrutierten sich aus der unteren und arbeitenden Klasse; der spätere amerikanische Protesttantismus des industriellen Zeitalters dagegen nahm sich mehr der Mittelklasse an. Vor diesem Hintergrund also muß das Teilgebiet "Sacred" oder "Gospel" der Country Music gesehen werden (der Gebrauch dieser Begriffe ist zu fließend, als daß sich genaue Unterscheidungen und Definitionen treffen ließen).

Teil 2  "Gospel und Old Time Music" und  Teil 3  "Gospel und Bluegrass Music"

 

 



 

 

 

 

 

Über die
BLUEGRASS  MUSIC (3)
Mit Banjo und Fiddle
Von Hauke Strübing

 

Letzthin fragte ein interessierter Forum-Teilnehmer einer Site in dieser virtuellen Welt, in der es manchmal auch angebracht scheint, sich nicht mehr als notwendig selbst darzustellen: „Wer interessiert sich für Ralph Stanley + Earl Scruggs?“. Worauf die Gegenfrage – wie sich später noch herausstellen sollte – eines Country-Fachmannes mit Nashville-, Opry- und gar BS-Erfahrung kam: „Wer ist das?“ Zunächst sollte man tunlichst – auch eine Lebenserfahrung – eine Frage nie mit mit einer Gegenfrage zu beantworten versuchen. Angebrachter wäre da schon das zurückhaltende Schweigen. Man könnte ja ganz gewaltig auf den ….. naja, ich will sagen: fallen. Wer aber Ralph Stanley und  Earl Scruggs per Namen nicht kennt, der sollte sich niemals anmaßen, über etwas zu berichten, worüber er offensichtlich nichts zu berichten weiß. 

Ich habe mir nie eingebildet, unbedingt der große Bluegrass-Kenner zu sein. Ich höre Bluegrass gern – eine gewisse Zeit lang, ich nenne eine nette Sammlung mein Eigen, ich gehe – wenn sich die Möglichkeit bietet – in Bluegrass-Konzerte und höre mir auch gern (wirklich gern??) die Worte meiner besseren Hälfte an: Hauke, diese Musik macht mich nervös! Na so was! Als es darum ging, vor vielen Jahren in der Zeitschrift COUNTRY CORNER tiefgründige Abhandlungen über Bluegrass und ihre Interpreten zu veröffentlichen, da habe ich mir gesagt: Da muß ein Fachmann ran, und das war damals Eberhard Finke. Er hat der Bluegrass-Seite in COUNTRY CORNER das Profil gegeben und niemals gefragt, wer denn wer sei? 

Aber  ein kleines bißchen stolz bin ich dennoch. Auf eine Langspielplatte ausschließlich mit Bluegrass-Aufnahmen. Eine LP, die ich anno 1975 für die deutsche RCA in Hamburg aus den RCA-Archiven zusammenstellte und dann auf der Plattenhülle auch noch kommentieren konnte. Überhaupt war und blieb es dann die einzige je unter der Marke RCA in Deutschland veröffentlichte reine Bluegrass-LP. Und jetzt wo doch die Bluegrass Music in Amerika so boomt und bloomt hat es mich interessiert, welche Weisheiten ich damals von mir gegeben habe. Stimmt heute noch alles, was ich damals schrieb? Oder sind die Mühlräder der Zeit darüber gefahren? Wie war das damals mit der Bluegrass Music? Welches Verständnis hatten wir für sie? 

Ich lasse den Text auf der Hüllenrückseite nach 27 Jahren nochmals Revue passieren in einer Zeit, wo die Bluegrass Music als Retter der Country Music fungiert. Lesen Sie mit, aber vorsichtig: Wenn die Langspielplatte MIT BANJO UND FIDDLE jemals in E-Bay auftauchen sollte: Ich biete mit. Ganz einfach, weil es mir Spaß macht, meine eigenen Sachen nach so langer Zeit wieder auftauchen zu sehen. So ist es nun mal: Jeder Mensch hat seinen Vogel. Und wenn er schon nicht im Käfig herumfliegt, dann eben im Kopf.

Also: MIT BANJO UND FIDDLE

COUNTRY MUSIC ist heute ein weitläufiger Begriff. In ihrer modernsten Prägung vereinigt sie die vielfältigen Elemente ihrer ursprünglichen Formen. Doch haben auch die traditionellen Stilrichtungen ihre Eigenständigkeit bewahrt wie etwa die Bluegrass Music. 

MIT BANJO UND FIDDLE ist ein Bluegrass-Album; das erste, das unter dem Markenzeichen RCA hier erscheint und sich ausschließlich der Bluegrass Music widmet. Mit 12 älteren Aufnahmen bis hin zu relativ neueren Produktionen will MIT BANJO UND FIDDLE einen kleinen Einblick in diese Stilrichtung geben, die heute zwar nicht im Brennpunkt des großen Country Geschehens steht, deren Talente aber im Verborgenen blühen. Und nicht zuletzt ist MIT BANJO UND FIDDLE auch an die Adresse der vielen Anhänger der Bluegrass Music hierzulande gerichtet, die passiv und aktiv eine alte amerikanische Tradition aufrechterhalten: Erwähnt sei nur das „Country und Bluegrass Festival“ von Neusüdende, das jüngst mit dem Auftreten von Bill Monroe & His Blue Grass Boys, des „Vaters der Bluegrass Music“, einen bislang absoluten Höhepunkt in seiner mehrjährigen Geschichte hatte. 

Und mit Bill Monroe beginnt auch die Geschichte der Bluegrass Music, die er Ende der 30er Jahre u.a. aus Elementen der Mountain Music und der Stringband Music entwickelte. „Was Bluegrass Music wirklich ist“, so Monroe in einem Interview, „kann man kaum erklären. Es ist die Musik, die ich zusammengetragen und in die ich eigene Ideen eingearbeitet habe. In der Musik stecken viele Ideen. Man findet darin den Blues, auch die schottische Bagpipe Music oder die Oldtime Fiddlemusic. Und im Gesang findet man Gospeleinflüsse.“ Die Bezeichnung seiner Erfindung „Bluegrass“ leitete er von dem Namen seiner Begleitgruppe, den „Blue Grass Boys“ ab. 

Bill Monroes Erfindung „Bluegrass Music“ entwickelte sich allerdings nicht von heute auf morgen. In den ersten Jahren sprach man daher auch noch von der frühen Bluegrass Music, der „early blue grass music“, die in der vorliegenden Zusammenstellung von Charlie und Bill, The Monroe Brothers, repräsentiert wird („Bringin´ In The Georgia Mail“). Erst als Mitte der 40er Jahre das Banjo als Melodienträger Einlaß in diese Stilrichtung der Country Music fand, begann ein neues Kapitel in der Country Music-Geschichte. Das Banjo übernahm fortan eine führende Rolle und der von einem jungen Mann namens Earl Scruggs entwickelte Banjo-Stil ist bis zum heutigen Tag das eigentliche Merkmal des Bluegrass. 

Es ist seither viel über die Bluegrass Music gesprochen und geschrieben worden. Mit fortschreitender Zeit haben sich neue Einflüsse geltend gemacht. Und natürlich haben auch die technischen Errungenschaften nicht vor der Bluegrass Music halt gemacht – und die Anhänger der traditionellen Richtung auf die Barrikaden getrieben: elektrifizierte Instrumente und selbst artfremdeInstrumente wie Drums und Steel Guitar haben ihren Einzug gehalten und sind bei vielen Gruppen schon zur Selbstverständlichkeit geworden. Was den Country-Traditionalisten der „Nashville Sound“ bescherte, blieb den Bluegrass-Puristen also nicht erspart! 

Dennoch erschütterte der Einzug der Moderne die Bluegrass Music nicht so gravierend wie anfänglich befürchtet. Die Ursprünglichkeit und die Eigenständigkeit blieben weitgehend erhalten. Ausnahmen bestätigen da nur die Regel. Den äußeren Rahmen setzen noch immer die klassischen Saiteninstrumente Gitarre, Baß, Mandoline, auch die Autoharp, das Dobro und eben die Fiddle und das fünfsaitige Banjo. Schon seit Jahren kann man nun in den USA ein „Bluegrass-Revival“ großen Ausmaßes beobachten. Jahr für Jahr finden ungezählte kleine und große Bluegrass Festivals statt und die Tendenz ist steigend. Diese Festivals werden überhaupt als Wichtigster Fortschritt in der Entwicklung der Bluegrass Music angesehen. 

Nehmen Sie mit uns an diesem „Bluegrass Revival“ teil. Die kleine Auswahl an musikalischen Beispielen aus dem RCA-Repertoire der letzten 40 Jahre ist vielfältig. Sie bringt mit „Bringin´ In The Georgia Mail“ mit den Brüdern Charlie & Bill Monroe ein populäres Beispiel aus der frühen Entwicklungsphase der Bluegrass Music. Die Country Fiddlers und Wade Ray spielen Old Time Fiddlemusic – in echter, alter Technik. Und da ist natürlich Lester Flatt mit einigen Gesangstiteln und dem Instrumental “Cuttin´ The Grass“ (ein Paradebeispiel zum Studium der Bluegrass-Instrumentation) im Alleingang und gemeinsam mit Mac Wiseman: Zwei Altmeister ihres Faches und unterschiedlicher Prägung. Die junge Bluegrass-Generation verkörpern in unserer Kollektion Dewey (Gesang und Banjo), Michael (Gesang und Gitarre) und Larry (Gesang und Bass) McPeak, The McPeak Brothers. 

Und da ist schließlich noch Don Gibson! Don Gibson, werden Sie mit Recht fragen. Was hat Don Gibson auf einer Bluegrass-Platte zu suchen!? Sicherlich nichts. Das heißt – mit Ausnahme seines „Carolina Breakdown“, eine seiner ersten – damals noch – 78er Schellackplatte. Hören Sie sich einmal diesen recht seltenen Oldtime Fiddle-Instrumental „Carolina Breakdown“ mit Don Gibson (Gitarre) & His King Cotton Kinfolks an.  

Wie sich doch die Zeiten ändern: Don Gibson mit Banjo und Fiddle! 

Das ist also der Text auf der Rückseite der Plattenhülle von MIT BANJO UND FIDDLE. Und ich muß heute sagen, daß mir den Gag mit der Don Gibson-Aufnahme gelungen ist, denn 1. gab es diese Aufnahme  nach der Schellack-Veröffentlichung nur in der Erinnerung, 2. hatte der Name von Don Gibson in jenen Jahren noch einen guten Klang und einen hohen Wiedererkennungseffekt und 3. sprach speziell dieses „Carolina Breakdown“ viele Kritiker im positiven Sinne an. Rundherum also ein Gag. Das einzige, was ich damals wie heute schlicht und einfach deplatziert fand und finde, ist dieses unsägliche Coverbild des am Lagerfeuer stehenden Cowboys (sicherlich aus deutschen Landen) mit dem viersaitigen Banjo. Was aber auch für ein Stilbruch!!     

Die Titel von MIT BANJO UND FIDDLE, die als LP und MC (RCA 26.21528 AF) erschien:
The McPeak Brothers - May I Sleep In Your Barn Tonight Mister / Lester Flatt & Mac Wiseman – Homestead On The Farm / Lester Flatt – Cuttin´ The Grass (Instrumental) / Lester Flatt & Mac Wiseman - Special / The Country Fiddlers featuring Wade Ray – Mississippi Sawyer (Instrumental) / Lester Flatt – She Left Because I Drink // Lester Flatt – I´m Gonna Get My Picture Took / The Country Fiddlers featuring Wade Ray – Soldier´s Joy / The Monroe Brothers – Bringin´ In The Georgia Mail / Lester Flatt & Mac Wiseman – Salty Dog Blues /
Don Gibson – Carolina Breakdown (Instrumental) / The McPeak Brothers – Somebody Socked It To Mine  

Die Bilder von oben nach unten: Das Five-String-Banjo, eine Mandoline, das Dobro, Roy Clark spielt die Fiddle, eine Autoharp.