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Nicht die Country Music - der "Nashville Sound" erobert die Welt


Gerade in den letzten Jahren hat die Country Music wieder an Form und Format gewonnen. Zweifelsohne hat dazu beigetragen, dass viele ihrer Interpreten selbstbewußter geworden sind und sich nicht mehr ohne weiteres einem allzu starken Diktat der "Macher" unterwerfen.Johnny Cash, deutsche EPs Obwohl Nashville die Country Music so fest in Händen hält wie nie zuvor, machte sich eine Gruppe Etablierter ans Werk, an den Grundfesten der etablierten Szene zu rütteln und zu schütteln, sich vom Establishment zu lösen, auf Distanz zum "Nashville Sound" zu gehen.
Denn der Nashville Sound ist schon lange nicht mehr nur Angelegenheit der Country Music. Die Schere Country Music hie - Pop Music da ist enger geworden - dank des Nashville Sounds. Die Grenzen sind fließender geworden, viele Formen beider Musikbereiche sind ineinander- und miteinander verschmolzen, wobei das Ausleihen von Stilelementen auf Gegenseitigkeit beruht. Ohne Zweifel - auch wirkte sich diese Entwicklung belebend auf die Publikumsgunst aus: In einer rasanten Bergauffahrt eroberte die Country Music nun Stadt und Leute, die diese Musikgattung jahrzehntelang wegen ihres ländlichen Anstriches ab lehnten - zumindest aber aus ihrer Aversion gegen das "Gefiedele" kein Hehl machten. Im grenzüberschreitenden Verkehr eroberte der Nashville Sound jetzt auchJohnny Cash, Zeitungsausschnitt die übrige Kulturwelt. Wohlgemerkt: nicht die Country Music, sondern der Nashville Sound. Denn die mit allen technischen Finessen aus-gestatteten Aufnahmestudios in Nashvilles Music Row, vor allem aber eine Heerschar an Perfektion kaum noch zu über-bietenden Session-Musiker hat-ten längst auch die Größen der Pop Music vor die Mikrofone der nahezu 60 Studios in Music City U.S.A. gelockt. Und deren Exportware Schallplatten lief ja bekanntermaßen bei uns stets besser als die Country Music selbst.